Doppelkindergarten, Allschwil

Projektwettbewerb auf Einladung mit Ankauf 2005

Mit dem neuen Kindergarten werden die Kinder auf Entdeckungsreise in eine Erlebniswelt geschickt. Hier eine Nische, dort eine Stufe um sich darauf zu setzen und einen Schmetterling zu beobachten. Dem Strassenverlauf und der Abknickung folgend, vermittelt der neue Kindergarten, an die nordöstliche Baugrenze gerückt, zwischen den Nachbarbauten. Eine Auskragung begrüsst die ankommenden Kinder und markiert ihnen zeichenhaft den Eingang. Zwei Körper sind geschossweise zueinander verdreht. Je einen Kindergarten beinhaltend, bilden sie den neuen Doppelkindergarten. Überraschende Blickbezüge von einem Kindergarten zum anderen, die verschiedenen ausgerichteten Ebenen lassen die Kinder immer wieder Räume entdecken. Wie eine Hand umschliesst der sich aufspannende Baukörper schützend den Frei- und Spielbereich der Kinder. Über eine Rampe gelangt man in einen zweiten, oberen Aussenbereich mit Spielrasen, eine weitere neue Welt. Bewusst ist das Verhältnis von Haus und Garten, von harten und weichen Oberflächen verkehrt. Der Vermittlung sinnlicher Erfahrungen werden neue Aspekte verliehen. Entsprechend der Entwicklung des erdgeschossigen Baukörpers zur Rampe und zum Dach wird die Dachfläche zur fünften Fassade. Es wird nicht mehr unterschieden zwischen Aussenwand und Dach. So ist das Gebäude ganzflächig nahtlos mit einer Membran aus Polyurethan umhüllt. Das Material, ursprünglich für Parkdecks entwickelt, ist widerstandsfähig, dehnbar, wasserfest und verursacht keine Verschmutzung von Boden oder Grundwasser.