Erweiterung Haus Felsenau, Bern

Projektwettbewerb auf Präqualifikation 2009

mit COA

 

Der Verein für Gefangenen- und Entlassenenfürsorge BeVGe, Bern betreut im Haus Felsenau Männer und Frauen, die aus einer Institution des Freiheitsentzugs, der Suchtbehandlung oder der psychiatrischen Betreuung entlassen worden sind und die Gefahr laufen, ohne besondere Unterstützung sozial untragbar oder gar straffällig zu werden. Die neue Gesamtanlage soll sich durch einfache Bauweise und einen niederschwelligen, der Aufgabeangepassten, Ausbaustandard auszeichnen.
Das Raumangebot und der Ausbaustandard sollen bewusst bescheiden aber angemessen gehalten werden. Der angebotene Standard soll nicht höher sein, als jener, den die Bewohner in Zukunft bei selbstständiger Lebensgestaltung erwarten können. Das Haus Felsenau liegt auf einer parallel zu Aare verlaufenden Terrasse und wird über den Spinnereiweg erschlossen. Als ehemaliger Teil des Firmengeländes Baumwollspinnerei Felsenau, im Zusammenspiel mit den Holzbauten Spinnereiweg 30 und 32, der Nähe zur Aare und der üppigen Vegetation, zeigen sich die beste- henden Bauten in einem kompositorischen, einem romantisch anhauchenden Kontext.
Das Kontextuelle, die Differenziertheit der Gebäude in Volumen und Erscheinungsbild führen zum Hofhaus. Die Setzung des Gebäudes basiert auf dem Willen den Hof zu gliedern und aufzuladen. Die L-Form bringt eine Verzahnung mit der Ostseite der Parzelle. Die Topografie fliesst mimetisch in die Höhenstaffelung des Gebäudes ein. Die Bestandsgebäude werden umgebaut, energetisch saniert und in ihrem vorgefundenen Ausdruck erhalten.